2013 in Coburg: Eine Frau ruft in Panik bei der Polizei an und sagt, sie habe ihren Partner zu Hause leblos vorgefunden. Umgehend rücken Polizei und Notarzt an. Für den 66-jährigen Mann aber kommt jede Hilfe zu spät - sein Gesicht ist kaum mehr zu erkennen, so extrem wurde auf seinen Kopf eingewirkt. Für den Kriminalisten Ulrich Heymann beginnen nun intensive Ermittlungen. Bei dem Toten handelt es sich um Wolfgang R. Der 66-Jährige ist als freundlicher Musiker bekannt. Wer sollte ihm so etwas antun wollen? Doch Ermittler Heymann stößt auf ein Geheimnis: Der Rentner führte ein Doppelleben. Auf der einen Seite war er der beliebte Musiker, auf der anderen Seite hatte Wolfgang R. sehr gute Beziehungen ins Coburger Rotlichtmilieu. Diese waren scheinbar so gut, dass er Räumlichkeiten für Prostituierte zur Verfügung stellte und sich so seine Rente aufbesserte. Kommen der oder die Killer aus dem Rotlichtmilieu? In den folgenden Monaten werten Heymann und sein Team insgesamt über 700 Spuren aus, hören Telefonate ab und beschatten Personen. In den Fokus der Ermittlungen gerät dann die 41-jährige Lebensgefährtin des Opfers. Mordermittler Ulrich Heymann weiß aus Erfahrung, dass es äußerst selten ist, dass Frauen ihre Partner töten. Wird er dennoch das Rätsel um diesen Fall lösen können? Ein anderer Fall in Dillingen: Es ist der Morgen des 10. Januar 1990, als ein Anruf in der Polizeidienststelle eingeht. Verzweifelt berichtet Gustav S., er habe seine Lebensgefährtin Maria K. und deren Tochter Luise tot aufgefunden. Als Kommissar Leinfelder und seine Kollegen in dem Einfamilienhaus eintreffen, erwartet sie ein Bild des Grauens: Im Treppenhaus hängt die Leiche einer Frau - erhängt mit einem Schal. Darüber die Tochter, ebenfalls tot. Auch sie ist mit einem Schal an der Treppe fixiert. Die Beamten nehmen den Mann mit auf das Revier. In der ersten Zeugenbefragung gibt er völlig aufgelöst zu Protokoll, dass er am Vortag ganz normal ins Bett gegangen sei und morgens die Leichen vorgefunden habe. Die ersten Rundum-Ermittlungen ergeben, dass es in der Vergangenheit schon einige Meldungen wegen Ruhestörung und häuslicher Gewalt gegeben hatte. War es ein erweiterter Suizid? Konnte die Mutter die Situation nicht mehr ertragen und hatte beschlossen, ihr Leben und das ihrer Tochter zu beenden? Auf den ersten Blick gibt es keine Beweislage, die auf ein Tötungsverbrechen hinweisen würde, und auch sonst sind in der Wohnung keine Auffälligkeiten zu finden. Nur eine Sache macht Ermittler Leinfelder stutzig: Warum waren in beiden Fällen die Haare der Leichen in den Schlingen der Schals eingebunden? Kommissar Leinfelder ist sich sicher, dass Gustav S. etwas mit dem Tod der beiden zu tun hat, und beschließt, ihn zunächst auf der Wache festzuhalten. Jetzt beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wenn Leinfelder und sein Team innerhalb von 24 Stunden keine eindeutigen Beweise für ein Tötungsverbrechen finden, müssen sie den 40-Jährigen wieder auf freien Fuß lassen.