Der gigantische einäugige Zyklop gehört zu den berühmtesten Geschöpfen der griechischen Mythologie. Forscher wollen herausfinden, ob die Legende auf wahren Begebenheiten beruht. Die Griechen glaubten, Zyklopen würden Waffen für die Götter schmieden und allein mit Muskelkraft ganze Bauwerke auf einem Berg erschaffen. Wie ist diese Vorstellung entstanden? Haben Knochen prähistorischer Tiere die Griechen veranlasst, an Riesenmenschen zu glauben? Experten zeigen, dass die Legende von den Zyklopen auf Erfahrungen aus der Realität gründen könnte. Schädel einer ausgestorbenen Elefantenart weisen Merkmale auf, die zur Deutung geführt haben könnten, es handele sich um ein einäugiges Wesen. Auch heute noch gibt es Menschen mit Riesenwuchs, und in der Eisenzeit haben Schmiede dieselbe körperlich schwere Arbeit verrichtet, die von Zyklopen überliefert ist. Auch die engen Verwandten des Homo sapiens - die Neandertaler - könnten in den Mythos eingeflossen sein. Sie lebten in Höhlen und sind für ihren Kannibalismus bekannt. Nicht zuletzt diente der Zyklop den alten Griechen als ästhetischer Gegensatz zur vollendeten Schönheit, nach der sie in Kunst und Architektur strebten.